Neues Projekt für den Port of Lübeck
Im Januar 2022 hat sich ein Konsortium, bestehend aus dem Hafen Trelleborg, der Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH, der Lübeck Port Authority und TT-Line GmbH & Co.KG, für ein von der Europäischen Union gefördertes Projekt beworben.
Das Ziel des Projektes ist es, mit Hilfe einer Verbesserung des Kurzstreckenseeverkehrs zwischen den beiden TEN-T Kernnetzhäfen Lübeck-Travemünde und Trelleborg, die Auswirkungen des Transportwesens auf die Umwelt deutlich zu reduzieren.
Um das angestrebte Ziel zu erreichen, sind einige Maßnahmen durch die Beteiligten des Konsortiums umzusetzen. In Trelleborg wird die Hafeninfrastruktur angepasst, um die sichere, effiziente und zuverlässige Unterbringung von neuen LNG-betriebenen und größeren RoPax-Schiffen gewährleisten zu können. Außerdem werden an 2 Anlegern Seitenrampen errichtet, neue Abstell- und Abholbereiche für unbegleitete Transporteinheiten etabliert, Systeme zur Verkehrsüberwachung und für digitale Maßnahmen installiert und der Check-IN Betrieb automatisiert.
Am Hafenstandort Lübeck gehört zu diesen Maßnahmen die Digitalisierung des Schienengüterverkehrs, die Verbesserung der Erreichbarkeit des Skandinavienkais inkl. der Verbesserung des Check-IN Betriebs, sowie die Einführung eines neuen Systems für das Schiffsverkehrsmanagement. Zusätzlich muss die, für die anstehenden Maßnahmen benötigte IT-Infrastruktur geschaffen werden.
Die Planung und anschließende Umsetzung der genannten Maßnahmen ermöglicht eine Steigerung der Flächeneffizienz sowie der Durchflussfähigkeit der Gates und bereitet die Hafenstandorte Trelleborg und Lübeck auf den zukünftig wachsenden Güterverkehr vor. Außerdem werden gleichzeitig die multimodalen Dienstleistungen verbessert.
Langfristig wird auch auf der Basis der hier geförderten Maßnahmen in den beiden Hafenterminals, eine jährliche Verkehrsverlagerung von 73-94 Millionen Tonnenkilometern von der Straße auf nachhaltigere Verkehrsträger im Hinterland der beiden TEN-T Kernnetzhäfen angestrebt. Dies ermöglicht eine Einsparung von bis zu 387.000 Tonnen CO2 bis zum Jahr 2035.
Im Oktober 2022 wurde eine Entscheidung getroffen und das Projekt dem Konsortium zugesprochen. Das Projekt hat eine Laufzeit bis Dezember 2024 und im Rahmen dessen werden 50% der anfallenden Kosten von der Europäischen Union gefördert.