Baltic-Green-Net
Neues Förderprojekt für den Port of Lübeck

EU-Förderprojekt Baltic-Green-NET

Der Klimaschutz hat in der Hansestadt Lübeck einen hohen Stellenwert und die Einsparung von CO2-Emissionen ist vor allem in den Terminals des Port of Lübeck von hoher Relevanz. Während der Liegezeiten der Schiffe an den Anlegern wird ein hoher Anteil an CO2-Emissionen generiert, da die Schiffe weiterhin ihre Maschinenantriebe auf Basis fossiler Brennstoffe nutzen, um die Energieversorgung des Schiffs zu gewährleisten. Um dem entgegen zu wirken und den Schiffen eine Versorgung ohne die Nutzung der Maschinenantriebe ermöglichen zu können, wurde am Terminal Skandinavienkai in einer ersten Ausbaustufe eine Landstromanlage installiert und der neue Anleger 5 und der Anleger 6 jeweils mit einem Landstromanschluss ausgestattet. Die Landstromanlage und die Landstromanschlüsse wurden Ende 2024 in Betrieb genommen.

Ab dem 31.12.2029 werden alle TEN-T-Kernnetzhäfen mit der EU-Richtlinie 2023/1804 dazu verpflichtet, den anlegenden Schiffen (>5.000 Bruttoregistertonnen, Schiffsklassen: RoRo, RoPax, Short Sea Container etc.) die Versorgung mit Landstrom während der Liegezeiten zur Verfügung zu stellen. Um dieser Richtlinie nachzukommen, müssen u.a. am Skandinavienkai noch weitere Landstromanschlüsse an weiteren Anlegern installiert werden. Durch die EU-Richtlinie 2023/1805 sind zudem die Schiffe verpflichtet, diesen Landstrom während ihrer Liegezeit im Hafen auch zu verwenden.

Im Rahmen des Förderprogramms „Alternative Fuels Infrastructure Facility (AFIF)“ der „Connecting Europe Facility (CEF)“ hat die Lübeck Port Authority einen Förderantrag für das neue Projekt Baltic-Green-NET gestellt. Das Projekt umfasst den Ausbau weiterer Landstromanschlüsse an den Anlegern 4, 5a und 7 am Skandinavienkai zur Landstromversorgung im Port of Lübeck. Mit diesen weiteren Landstromanschlüssen, die von der bestehenden Landstromanlage ausgehen, ist es möglich am Skandinavienkai mindestens vier Schiffe zeitgleich mit Landstrom zu versorgen. Zusätzlich umfasst das Projekt Baltic-Green-Net die Installation zweier Kleinwindkraftanlagen (8 kW-installierte Leistung pro Anlage) mit vertikalen Drehachsen am Skandinavienkai. Diese sollen der Eigenproduktion von erneuerbarer Energie auf der Hafenfläche dienen. Damit ist das Projekt auch ein Beitrag zum Green Shipping Corridor zwischen Travemünde und Trelleborg.

Anfang Februar 2025 hat die Lübeck Port Authority die Förderzusage der EU für das Projekt erhalten und im Anschluss bereits mit der Umsetzung des Projektes Baltic-Green-Net begonnen. Die Projektrealisierung ist bis 2027 geplant.

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